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Harald Willimayer

Instrument:

Tuba

Mitglied seit:

1983

Jahrgang:

1961

Wohnort:

Hirtenberg

Beruf:

Angestellter

Irgendwann kauften mir meine Eltern eine Melodica, auf der ich zu Hause in meinem Zimmer die ersten Töne hervor zauberte. Ich liebte es, gute Tanz- und Unterhaltungsmusik im Radio zu lauschen und diese später auf der Melodica nach zu spielen. Das praktizierte ich sehr ausgiebig, anfangs noch mit sehr bescheidenem Erfolg.

Mit der Zeit wurden meine Nachspielversuche immer besser, und meine Mutter kam auf die Idee, mich an der Musikschule in Bad Vöslau anzumelden. Nachdem für Melodica damals kein Unterricht angeboten wurde, man unterrichtete hauptsächlich Klavier und Gesang, entschied ich mich für das Instrument Akkordeon. Noch dazu war gerade ein Leihinstrument frei geworden und ich durfte schon am nächsten Tag bei Prof. Kurt Cerné, einer der beiden Lehrer – mehr hatte die Musikschule damals nicht zu bieten - mit meiner ersten Unterrichtsstunde beginnen.

Prof. Kurt Cerné war ein begnadeter Konzertpianist und aus diesem Grund auch ständig unterwegs. Immer dann, wenn er im Ausland spielte, wurde ich von einer sehr schrulligen, alten und sehr kleinen Lehrerin unterrichtet. Sie spielte auch Klavier, doch bei weitem nicht so gut wie der Herr Professor. Sie unterrichtete ausschließlich Klavier und ich hatte den Eindruck, dass sie vom Akkordeonspielen genauso wenig Ahnung hatte, wie ich damals vom Klavierspielen.

Immerhin war ich über acht Jahre Schüler in der Musikklasse von Prof. Cerné, der mir zumindest auf der rechten Hand doch einiges beibringen konnte. Ich durfte an mehreren Solokonzerte im Rahmen von Musikschulabenden, die vorwiegend in Baden im Haus der Kunst abgehalten wurden, teilnehmen. Allerdings kam ich immer erst kurz vor Schluss des Konzertes an der Reihe, da die Klavierschüler vorgezogen wurden. Na ja, ich konnte damit leben.

Viele Jahre später lernte ich durch Zufall ein paar Jugendliche meines Alters kennen, die mir voller Begeisterung von einem kleinen Jugendensemble erzählten, wo sie voller Begeisterung  mitspielten. Sie erzählten mir von einer Art Combo-Besetzung, wobei die Keyboardstimme nicht bzw. noch nicht besetzt war. Ich hatte von meinen Eltern in der Zwischenzeit eine kleine Orgel bekommen, auf der ich zuletzt schon lieber spielte, als am Akkordeon. Allerdings hatte ich mit dem Defizit der linken Hand noch immer zu kämpfen. Die linke Hand war gewohnt, die Bassknöpfe am Akkordeon zu bedienen, nicht jedoch die Funktion der linken Hand eines Keyboarders oder Pianisten zu übernehmen.

Trotzdem beschloss ich, mir dieses Jugendensemble anzuhören und meldete mich sogleich für die nächste Probe beim Ensembleleiter an. Dieser war über meinen Anruf hoch erfreut und meinte, ich solle gleich mein Keyboard zur nächsten Probe mitnehmen.

Ein paar Tage später saß ich inmitten von gleichaltrigen, ambitionierten Musikern. Sie spielten im Ensemble Trompete, Saxophon, Posaune, Schlagzeug sowie E-Bass. Der Leiter, Herr Josef Leitsmüller, spielte die Posaune. Die junge Band probte tolle Tanzmusik-Arrangement mit all den wunderbaren Harmonien, die ich aus dem Rundfunk kannte. Ich war total begeistert, bekam eine Mappe mit zahlreichen Noten in die Hand gedrückt und übte danach zu Hause wie ein Besessener. Das war mein Einstieg als Keyboarder in die Welt der Tanz- und Unterhaltungsmusik, der ich viele Jahre treu geblieben bin und während dieser Zeit mit vielen Bands, vom Trio bis zur Big Band, spielen bzw. auftreten durfte.

Später lernte ich noch Posaune und Tenorhorn und spielte bei der da­ma­ligen "Stadtmusik Bad Vöslau".

Von 1999 bis 2007 war ich gemeinsam mit Christian Sauer für die musikali­sche Leitung des Blasorchesters Bad Vöslau (BBV) verantwortlich, von 2008 bis 2012 war ich stellvertretender Kapellmeister und seit 2012 bin ich Kapellmeister des Musikverein Hirtenberg.

Außerdem schrieb ich einige Blasorchesterbearbeitungen von Werken des Bad Vöslauer Komponisten Gerhard Lagrange, die ich mit dem Blas­orchester Bad Vöslau uraufgeführt habe.

2003 komponierte ich die "BBV-Polka", den Konzertwalzer "Frühschoppen mit Opa" sowie für meine Kollegenschaft des Musikverein Hirtenberg das Stück "Hirtenberger Freunde". 

Ehrenmedaille der Marktgemeinde Hirtenberg in Gold

für 40 Jahre aktive Musikausübung, in 2015

Ehrennadel des NÖBV in Silber

für besondere Verdienste um den Musikverein, in 2013

Ehrenmedaille des NÖBV in Gold

für 40 Jahre aktiver Musiker, in 2013

Diplomierter Jugendorchesterleiter

in 2012

Ehrenmedaille der Marktgemeinde Hirtenberg in Silber

für 30 Jahre aktiver Musikver, in 2005

Ehrenmedaille des NÖBV in Silber

für 25 Jahre aktiver Musiker, in 2003

Ehrenmedaille des NÖBV in Bronze

für 15 Jahre aktiver Musiker, in 1988

Ehrenmedaille der Marktgemeinde Hirtenberg in Bronze

für 10 Jahre aktive Musikausübung, in 1985

Dirigentennadel des NÖBV in Gold

für 9 Konzertmusikbewertungen mit Ausgezeichnetem Erfolg

Dirigentennadel des NÖBV in Silber

für 6 Konzertmusikbewertungen mit Ausgezeichnetem Erfolg,

Dirigentennadel des NÖBV in Bronze

für 3 Konzertmusikbewertungen mit Ausgezeichnetem Erfolg